Neubau Arztpraxen in Friedland

>> HOLZMODULBAU // INNOVATIV KONSTRUIERT

  • Auftraggeber: Landkreis Oder-Spree
  • Team: Henning von Wedemeyer, Tim Bauerfeind, Vera Hehemann, Roland Herpel, Julia Kindellan
  • Ort: Friedland / Brandenburg
  • Planungszeit: seit 2020

Story Das Ärztehaus wird als anpassungsfähiger modularer Bautyp entwickelt, um an anderen Orten zukünftig weitere Häuser gleichen Grundtyps realisieren zu können. Deshalb ist das Gebäude aus wiederkehrenden Raumgrößen und vorgefertigten Bauelementen konstruiert. Der Grundriss ist so gestaltet, dass Trennung, Zusammenlegung und Erweiterung der Nutzungseinheiten möglich sind. Tragwerk und technische Gebäudeausstattung sind weitestgehend ortsunabhängig konzipiert, um Standortanpassungen zu minimieren.

Konzept Man betritt das Gebäude über einen zentralen, wettergeschützten Eingang auf der Längsseite mit großem Windfang und gelangt direkt zur Rezeption und dem Wartebereich. Ein langer Mittelflur teilt das Ärztehaus: Auf einer Seite befinden sich die Behandlungszimmer, auf der anderen Seite liegen die kleineren Personal- und Technikräume. Die einzelnen Räume sind weitestgehend funktionsunabhängig gestaltet und können problemlos umgenutzt werden. Durch die Schottenbauweise können die Räume bei gleichbleibenden Spannweiten beliebig oft hintereinandergeschaltet werden. Auch ist es möglich, mehrere Gebäude gleichen Grundtyps miteinander zu verbinden und so Ärztehäuser mit einer, zwei, drei, oder vier Praxen bedarfsabhängig zu errichten.

Konstruktion Das Gebäude wird als Holzbau errichtet. Bei der Auswahl der Baumaterialien wird großer Wert auf Dauerhaftigkeit und Ökobilanz gelegt. Es werden vorzugsweise nachwachsende Materialien verwendet, die frei von Schadstoffen sind und über den gesamten Lebenszyklus eine günstige CO2-Bilanz aufweisen. Der Einsatz von Kunststoffen wird minimiert. Die Materialien werden so verbaut, dass sie in Zukunft sortenrein zu trennen und zu recyceln sind. Für Außenwände und Dach kommen ausgedämmte Holzrahmenbauteile zum Einsatz. Das Konstruktionsprinzip erlaubt sowohl eine elementierte Vorfertigung im Werk wie auch eine klassische Skelettbauweise auf der Baustelle. Die Fassade erhält auf der Außenseite eine hinterlüftete Holzbekleidung. Ein Dachüberstand auf allen Seiten des Gebäudes dient als Wetterschutz für die Fassaden und als wettergeschützte Wartezone. Das Regenwasser tropft auf Grünflächen ab und versickert vor Ort.

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