Kirchlich-Diakonisches Zentrum Schönefeld

1. Preis, Beschränkter Wettbewerb

  • Auftraggeber: Diakoniewerk Simeon gGmbH in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde Schönefeld
  • Team: Karsten Ruf, Karolina Kotyrba, Laura Pfarr
  • Ort: Schönefeld
  • Planungs- und Bauzeit: seit 2024
  • Visualisierung: Katarzyna Cichecka

Konzept Ein gleichsam funktionales wie gestalterisch hochwertiges Gebäudeensembles dient als eine geistliche Landmarke für das Zentrum des „neuen Schönefeld“. Der zentrale Vorplatz markiert den Auftakt eines vielschichtigen Raumgefüges. Dieser Gemeindeplatz dient der Adressbildung – er verankert das neue Gemeindezentrum mit einer Geste der Öffnung im Stadtraum und verknüpft das Gebäudeensemble über den Freiraum mit der Umgebung. Der neue Vorplatz mit dem Café dient als neuer Treffpunkt und Ort der Kommunikation. Das kirchliche Gemeindezentrum Schönefeld besteht aus drei Bausteinen: dem Gemeindeturm mit Familienzentrum, dem Saal und der Wohnzeile. Diese drei Elementen wurden rund um einen gemeinsamen Hof platziert. Die Zwischenräume, die durch Drehung der einzelnen Gebäudeteile entstanden sind, dienen als soziale Begegnungsorte: das Foyer und die Gemeindeküche im Erdgeschoss und die privaten Außenflächen auf den Dachebenen.

Der nach Sonnenstand ausgerichtete Hof und der anschließende Saal sind das Zentrum und Herzstück des gesamten Ensembles. Hier können sowohl Gottesdienste als auch Feste und weitere kulturelle Veranstaltungen gefeiert werden.

Im hinteren Gebäudeteil befindet sich im Erdgeschoss die Verwaltung und das Wohnangebot der Diakonie in den Obergeschossen, sowie die Pfarrwohnungen unterm Dach. Durch die Lage sind die Bereiche ruhig gelegen. Auf eine angemessene Privatheit der unterschiedlichen Wohnformen wird durch den gesonderten Zugang Rechnung getragen. Ruhebedürftige Nutzungen liegen somit so weit wie möglich von der vielbefahrenen Hans-Grade-Allee entfernt. Durch die Grundrisskonzeption der Wohnzeile als Laubengangtypus können flexibel große Wohnungen angeboten werden bzw. im weiteren Verlauf Wohnungsgrößen angepasst werden.

Konstruktion Das neue Gemeindezentrum ist als Holz-Hybridbau mit einer Vorgehängte Fassade aus geschlossenen und offenen Keramikelementen konzipiert. Die helle plastische Oberfläche verleiht dem Gebäude repräsentative Eleganz innerhalb einer zurückhaltenden Materialästhetik. Keramik als Fassadenmaterial ist robust und sensibel zugleich. Das Sonnenlicht wird reflektiert, wodurch dem Gebäude eine strahlende Ästhetik verleiht wird. Unterschiedliche Farbnuancen lassen die Oberfläche plastisch aber nicht künstlich wirken. Weiterhin sind die Materialen sortenrein rückbau- und recyclebar. Im Innenraum liegt das besondere Augenmerk auf der Schaffung hochwertiger Putzoberflächen, die in ihrer Zurückhaltung repräsentative Eleganz ausstrahlen. In ausgewählten räumlichen Situationen und Detailbereichen wie z.B. Wandbekleidungen Saal, Café, Möbel, Schiebetüren ergänzen hochwertige Holzoberflächen den Materialkanon.

Kirchlich-Diakonisches Zentrum Schönefeld
Kirchlich-Diakonisches Zentrum Schönefeld
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